Ostern 2025

Wir waren mal wieder unterwegs und haben eine wunderschöne Rundtour gemacht. Grob hatten wir uns im Vorfeld zwar überlegt, wo es hingehen könnte, aber bis ins letzte ausgeplant hatten wir unsere Tour nicht. Genau das macht meiner Meinung nach den Reiz des Wohnmobil-Campens aus, denn hier muss ich nicht bis ins letzte planen, sondern kann ganz einfach spontan unterwegs sein. Laut unserem Trackiwi hatte unsere Tour folgende Daten:

Start:13. April 2025
Ende:21. April 2025
Übernachtungsplätze:6
Fahrstrecke:777 km
Höchster Punkt:1.216 m

Für uns war es ein rundum gelungener Trip! Es hat Spaß gemacht … es war spontan … wir haben einiges erlebt … wir konnten neue Sachen ausprobieren.

Hier dann mal ein etwas detailliertere Übersicht:

Übernachtung 1 – Schaubrennerei Fink im Allgäu

Gestartet sind wir am 13. April 2025 gegen Nachmittag und unser Plan war es eine überschaubare (nicht zu lange) Strecke zurückzulegen. In der Landvergnügen-App hatten wir die Schaubrennerei Fink im Allgäu gefunden. Genauer gesagt findet man die Brennerei in Opfenbach. Platz hat die Brennerei für ca. 3 Wohnmobile und man steht auf einem festen Schotterplatz. Wasser, Abwasserentsorgung oder Strom bietet die Brennerei nicht, aber man kann hier problemlos autark stehen. Unser erster wichtiger Schritt war das erste Benutzen unseres neuen Grills. Wir haben uns auf der F.R.E.E. in München einen neuen Grill zugelegt, den Lotus Grill, damit wir gerade für kürze Touren nicht den großen Cadac mitschleppen müssen.

Bei der Schaubrennerei Fink kann man gemütlich sitzen, denn direkt am Stellplatz befinden sich Bänke und ein Holztisch. Nach dem wir gegessen hatten, haben wir uns ein wenig umgeschaut und hier gibt es zusätzlich noch einen Spielplatz für die Kids. Schon als wir begrüßt wurden, sagte uns der Besitzer, dass die Kinder gerne in die Scheune gehen können, denn da würden diverse Spielzeugtraktoren und Tretauto stehen. Schon ziemlich herzlich das Ganze!

Nachdem wir abgespült hatten war es leider bereits 20:30 Uhr und wir haben hin und her überlegt, ob wir uns noch einmal beim Besitzer melden wollen oder besser nicht. Eigentlich wollten wir uns ja sein Sortiment anschauen und so sind wir einfach doch zum Hofladen gegangen. Da noch Licht an war, haben wir tatsächlich geschellt und wurden vom Besitzer herzlich empfangen. Uns wurde hier viel gezeigt und wir durften sehr viele Brände, Liköre und einen Whisky probieren. Selbstverständlich haben wir hier auch ein wenig eingekauft.

Achso, gefunden hatten wir diesen tollen Stellplatz übrigens über die Landvergnügen-App.

Hier mal einige Fotos:

Übernachtung 2 & 3: Alpsee Camping Nenzing

Am nächsten Tag sind wir dann weiter gefahren, am Bodensee entlang und rüber nach Österreich. Wir hatten uns hier einen Campingplatz ausgesucht und hier gab es das volle Kontrastprogramm. Das Alpsee Camping Nenzing macht auf seiner Internetseite selber Werbung mit dem Motto „Glamping & Camping“ und das trifft es ziemlich gut. Es ist ein wunderschöner Campingplatz und die Stellplätze sind sehr geräumig. Für die Kids (und natürlich auch für uns) war das super. Der Campingplatz bietet eine Sauna, einen beheizten Außenpool, ein nettes kleines Lokal/Café und einen unfassbar tollen Sanitärbereich.

Hier mal einige visuelle Eindrücke:

Da war hier zwei Übernachtungen hatten, haben wir mit den Kids am zweiten Tag eine kleine Wanderung unternommen. Landschaftlich hat das hier auch einiges zu bieten und es war eine wunderschöne und spannende Wanderung, die wir über Komot gefunden hatten.

Übernachtung 4: Wohnmobilstellplatz Plankenhof bei Pill

Als wir dann Nenzing verlassen haben, sind wir zu den Swarovski Kristallwelten gefahren. Wir haben uns hier auf den Busparkplatz gestellt und sind dann mit den Kids durch die gesamte Swarovski Attraktion gegangen. Es war durchaus sehenswert und da es ja um die Osterzeit war, wurde für die Kids hier eine Ostereiersuche veranstaltet. Auf dem gesamten Gelände waren Kristalleier mit Buchstaben versteckt, die die kids finden mussten, um am Ende ein Lösungswort zu ermitteln. Also unsere Kids hatten auf jeden Fall reichlich Spaß. Hier mal einige Eindrücke:

Wir haben hier einiges an Zeit verbracht und uns war klar, dass wir keine lange Weiterfahrt zu unserem nächsten Stellplatz machen wollten. Ins Auge gefasst hatten wir einen kleinen Campingplatz in direkter Näher, aber der war leider noch geschlossen. Wir sind also ein Ministückchen weiter gefahren und haben uns auf einen Wohnmobilstellplatz gestellt. Die Einfahrt war spannend, da man sich hier an einen Automaten anmelden musste, aber alles in allem war es schon easy und recht komfortabel. Wir hatten hier Strom und es gab sogar Toiletten und eine Küche und eine Dusche. Für uns war es vollkommen ausreichend und angenehm. Und SPANNEND war es dann auch noch! Hier mal vorab einige Fotos:

Und nun dazu warum es spannend war. Nach uns sind noch weitere Wohnmobilisten gekommen und unter anderem auch ein riesiger Morelo, der von einem CamperVan begleitet wurde. Anscheinend war es eine Familie und im großen Morelo waren Mama, Papa und ein Jugendlicher und im CamperVan war die erwachsene Tochter (ca. Mitte 30) und genau diese war „das Problem“. Ich weiß gar nicht mehr wann genau, aber irgendwann hat unsere direkte Nachbarin geschrien und wir haben geschaut, was denn vorgefallen ist und da haben wir es auch schon gesehen. Die junge Frau lag am Boden. Wir sind dann direkt dort hin gelaufen und haben geschaut, ob wir helfen können und es sah schon wirklich beängstigend aus. Sie war mit dem Gesicht aufgeschlagen, blutete im Gesicht und speichelte sehr stark. Zum Glück ist mein Schatzi eine gelernte Krankenschwester und so hat die junge Frau tatsächlich perfekte erste Hilfe bekommen. Andere Mitcamper haben dann den Notruf gewählt und mein Schatzi hat eine perfekte Abschätzung der Lage und des Zustandes der Frau gegeben. Wir sind dann da geblieben und haben die Frau weiter (mit unseren Möglichkeiten) versorgt bis der Rettungswagen gekommen ist. Mein Schatzi hat dann den Notärzten noch alles erzählt (inklusive der gemachten Tests und der Zeiten) und die Dame wurde ins Krankenhaus nach Innsbruck, da das örtliche dafür nicht geeignet war. Die Mutter von ihr ist mitgefahren und der Vater blieb beim Morelo und hat sich um den Hund gekümmert. Wir waren uns einig, dass das sicherlich nicht so ungefährlich war und dass sie extrem viel Glück gehabt hat, dass wir vor Ort waren. Umso erstaunter waren wir, als am nächsten Morgen die junge Frau vor uns stand und sich für die Hilfe bedankt hat. Sie hat uns dann erzählt, dass sie so etwas noch nie hatte und sie auch nichts im Krankenhaus gefunden hätten. Sie würden dann jetzt weiter nach Italien fahren. Wow! Das ist mal mutig. Also sie war ja komplett weggetreten inklusive starrer Pupillen und speicheln. Ich persönlich hätte das ja nicht auf die leichte Schulter genommen und waren sicherlich nicht weiter gefahren. Aber hey … muss ja jeder selber wissen.

Wir sind dann wenig später weiter gefahren und wieder rüber nach Deutschland.

Übernachtung 5: Lenggrieser Bergcamping

Diesen Campingplatz haben wir dann wieder über CamperConnect gefunden und hatten hier sicherheitshalber vorab angerufen und einen Platz reserviert. Grob liegt der Campingplatz in der Nähe vom Tegernsee, wobei es schon ein ordentliches Stück bis zum See gewesen wäre. Der Campingplatz ist klein und super gemütlich. Er bietet alles, was man braucht und die Stellplätze sind sehr groß und man kann sich hier wirklich wohl fühlen. Und auch hier haben wir wieder etwas erlebt, was ich so auf einem Campingplatz auch noch nicht hatte, aber dazu später. Hier erst einmal einige Fotos:

Was direkt beim Campinglatz dabei ist, oder was vielmehr direkt dem Campingplatz angeschlossen ist, ist ein super genialer Gasthof. Da wir keine große Lust hatten zu kochen, sind wir spontan an den Gasthof zum Essen gegangen. Das hat sich aber sowas von gelohnt! Absolut lecker, extrem gemütlich und super nettes Personal. Alles top!

Und wenn ihr euch die Fotos angeschaut habt, dann habt ihr vielleicht das Ungewöhnliche erkannt. Da waren tatsächlich Camper auf dem Platz, die sich eine Miet-Fass-Sauna und einen Miet-Whirlpool auf den Platz liefern gelassen haben. Unglaublich! Leider haben wir die Benutzung nicht mitbekommen, aber auf die Idee muss man auch erstmal kommen.

Nach dem Frühstück ging es dann für uns weiter und nach einer kurzen Fahrt hatten wir unser nächstes Ziel erreicht.

Übernachtung 6: Trainer Edelbrände – Liköre

Unser nächster Haltepunkt war wieder auf einem „Bauernhof“ bzw. bei einer Edelbrennerei, den wir über Landvergnügen gefunden hatten. Wir wurden hier super nett und entspannt begrüßt und bei unserer Ankunft waren wir noch alleine. Christian (der Besitzer) hat uns dann erzählt, dass noch zwei weitere kommen würden und das wir später gerne eine Verkostung seiner „Schöpfungen“ haben könnten. Wir haben also erst einmal entspannt gegessen und uns ein wenig eingerichtet. Christian erzählte uns dann noch, dass er Metal hört und alle Bands, die er aufgezählt hat, kannte ich auch und konnte auch was dazu sagen. Christian fand das super und sagte direkt „cool, da können wir ja später noch ein wenig quatschen“.

Wie gewohnt hier mal vorab einige Fotos:

Später am Abend, als dann die anderen Camper auch da waren, haben wir eine sehr nette Verkostung der diversen Brände und Liköre genossen. Es war nicht nur sehr lecker, sondern auch super interessant und lustig. Nach der Verkostung hat uns Christian dann noch den Brennraum gezeigt und wir haben hier noch ein Absacker-Bier betrunken. Auch hier hat uns Christian noch viele Hintergrundinfos gegeben und so gegen 23:30 Uhr wollten dann alle ins Bettchen. Als dann alle aufgestanden waren, sagte Christian noch zu mir „du bleibst noch auf ein Bierchen und wir hören ein wenig Metal, oder?“ Da konnte ich natürlich nicht nein sagen und aus einem Bier wurden vielleicht auch zwei oder drei oder auch mehr. Bis kurz nach 02:00 Uhr habe ich noch mit Christian da gesessen und es war super nett. So etwas erlebt man, wenn man mit Landvergnügen unterwegs ist.

Am nächsten Morgen haben wir dann gefrühstückt und wollten nach dem Spülen aufbrechen, aber auch hier haben wir wieder etwas erlebt. Beim Einbau des Floë Entwässerungssystems hie es ja, dass man keine zusätzlichen Schellen an den Schläuchen brauchen würde, denn das würde alles super halten, aber dem scheint nicht so zu sein. Kurz vor der Abfahrt ist uns ein Schlauch abgesprungen und ist Wassers in Wohnmobil gelaufen. Zum Glück haben wir das schnell bemerkt und konnten das Wasser stoppen. Nichts desto weniger mussten wir dann erstmal alles soweit ausräumen und trocknen.

Der erste Schritt daheim war dann Schellen zu bestellen und nun sind komplett alle Schläuche mit Schellen gesichert!

Übernachtung 7 & 8: Wohnmobilpark Gersthof an der Therme Erding

Wir sind dann etwas später weiter gefahren und zur Therme Erding aufgebrochen, da zum Abschluss noch einmal ordentlich Spaß für die Kinder auf dem Plan stand. Bei der Therme gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten zu stehen. Ein freier Platz, wo man autark stehen kann und ein etwas komfortablerer Platz, der Storm, Entsorgung und eine Toilette bietet. Dieser zweite Stellplatz wird wohl von einem Bauern betrieben und ist direkt an der Therme. Genau für diesen „Luxus“ haben wir uns dann entschieden. Nachdem wir angekommen sind, sind wir erst einmal in ein nahegelegenes Industriegebiet aufgebrochen, da wir etwas essen wollten und wieder einmal keine große Lust zu kochen hatten. Außerdem wollten wir die eine oder andere Sache zum Frühstück kaufen. Der Platz ist recht einfach, aber durchaus ausreichend.

Hier wieder einmal einige Fotos:

Auch bei der Therme haben wir uns ein wenig Luxus gegönnt! Wir haben uns eine „Hütte“ gebucht, um ein wenig Ruhe und einen Rückzugspunkt zu haben. Das war definitiv eine sehr, sehr gute Entscheidung, denn in der Therme ist es teilweise unfassbar laut und in unserer Hütte war es tatsächlich angenehm ruhig. Im Gesamtpaket waren dann auch noch diverse andere Sachen enthalten, wie eine große Familienpizza, Crepes, Obst und Getränke. Es war zwar nicht günstig, aber durchaus angebracht.

Wir haben dann den gesamten Tag von morgens bis abends in der Therme verbracht und die Kids hatten einen Riesenspaß auf den ganzen Rutschen. Ich denke, dass das ein gelungener Abschluss unserer Reise war.

Am nächsten haben wir dann wieder etwas kurioses gesehen! Wenn man sich das letzte Bild (oben) anschaut, dann kann man hier einen großen Dethleffs Globetrotter XXL sehen und man mag es kaum glauben, aber die hatten tatsächlich in einer Heckgarage eine Spülmaschine eingebaut. Unfassbar! Also manchen Leute kommen echt auf komische Ideen!

Unser Fazit

Tippi-Toppi! Auch diese Reise war wieder einfach nur schön! Wir haben unglaublich viel gesehen, haben unglaublich viel erlebt und für uns hat der Mix aus „ganz einfach“ und „kompletter Luxus“ perfekt gepasst.

Wir haben die Natur genossen, wir haben den Luxus genossen, wir haben spannende Sachen erlebt, wir hatten Entspannung, wir hatten Spaß und den Kindern hat es auch gefallen.

Kurzum … ALLES RICHTIG GEMACHT!

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