Unser allererster Ausritt
Es ist vollbracht! Wir haben unsere Jungfernfahrt mit Eliot absolviert und wir müssen sagen, dass das mega war! Wir haben einiges erlebt und alles in allem war es genau so, wie wir es uns gewünscht und erhofft haben.
Bei unserer ersten Reise hatten wir drei der fünf Kids mit und zwei (die beiden Großen) der fünf Hunde.
Unsere Tour

Unser erster Anlaufpunkt war ein Weingut in Sulzfeld am Main. Von hier aus sind wir weiter zum Edersee in der Nähe von Kassel, um dann weiter ins Ruhrgebiet nach Werne zu fahren. Von Werne sind wir dann ins Sauerland nach Attendorn zur Atta-Höhle gefahren, um dann zurück zu fahren.
Wir haben einen Zwischenstopp bei unseren ehemaligen Pferden in Sommerkahl in der Nähe von Aschaffenburg gemacht, um von dort wieder zum Weingut in Sulzfeld zu fahren. Also war unser Trip der folgende:
- Zusmarshausen in Bayern
- Sulzfeld am Main in Bayern
- Edersee in Hessen
- Werne im Ruhrpott
- Attendorn im Sauerland
- Sommerkahl in Bayern
- Sulzfeld am Main in Bayern
- Zusmarshausen in Bayern
Hier dann man im folgenden, was wir so auf der Tour erlebt haben.
Tag 1: Sulzfeld am Main
Das war unsere allererste Anlaufstelle und wir waren sehr gespannt, wie das so alles auf einem Wohnmobilstellplatz funktionieren würde. Generell sind wir ja die lockere Atmosphäre vom Camping gewohnt und auch hier war alles sehr locker. Wir hatten uns vorab angemeldet und als wir beim Weingut angekommen sind, haben wir uns persönlich beim Weinbauern angemeldet. Ich habe gesagt: „Entschuldigung, aber wir sind neue Wohnmobilisten und bisher hatten wir nur einen Wohnwagen, daher wissen wir auch nicht so genau, wie das alles funktioniert„. Der Weinbauer hat mir dann erklärt, dass das alles kein Problem wäre. Er hat mir die Stellplätze gezeigt und wir durften uns einfach dort hinstellen. Er hat uns dann noch gesagt, dass es um 15:30 Uhr die Weinprobe geben würde, wenn wir daran teilnehmen wollten, denn das sei ja im Preis enthalten. Strom gab es am Stellplatz auch und wir wussten schon von unseren Freunden, wie das mit dem Strom funktioniert.

Die erste offizielle Aufgabe war es dann das Wohnmobil mit den Keilen in Waage zu bringen und den Strom anzuschließen. Nachdem das dann alles erledigt war, sind wir erstmal eine Runde mit unseren beiden großen Hunden durch die Weinberge gegangen. Pünktlich zur Weinprobe waren wir dann zurück und haben uns direkt dort eingefunden. Die Kids sind währenddessen mit den Hunden in Eliot geblieben und haben Handy gezockt.
Die Weinprobe war so gut, dass wir uns tatsächlich eine Kiste der edlen Tropfen mitgenommen habe. Als wir wieder im Wohnmobil waren, hat die Meute schon vor Hunger gebrüllt. Wir haben also kurzerhand die Heißluftfritteuse aufgestellt und einige Mozzarella-Sticks und Chili-Poppers gemacht. Im Grunde war das auch schon einer unserer ersten Tests, denn wir wollten wissen, wie viel Strom die Heißluftfritteuse zieht und was uns das kosten würde. Alles in allem hat sich das in Grenzen gehalten und es war gar nicht so viel Strom, den die Fritteuse gezogen hat.
Die Kids waren glücklich und wir waren alle satt.
Nachdem wir dann noch ein wenig gequatscht haben, haben wir uns alle ins Bettchen begeben. Die erste Nacht in Eliot war auch sehr gut, wobei es in einem Wohnmobil schon mehr wackelt, als in einem Wohnwagen. Wir fanden es aber nicht so störend, dass jetzt unbedingt Stützen her müssten.
Kosten pro Nacht: 17,- Euro (inklusive Weinprobe, Frischwasser und Entsorgung)
Tag 2: Abreise und auf zum Edersee
Nach der erfolgreichen ersten Nacht wollten wir dann am nächsten Tag weiter, doch vorher stand hier noch eine lästige Aufgabe an. Die Toilettenkassette musste entleert werden. Da wir ja gesellige Typen sind und uns natürlich bei der Weinprobe mit den anderen Campern unterhalten haben, hatte man ja schon erste Kontakte geknüpft. Kurzer Hand haben dann einen Mitcamper gefragt, wo man denn hier entsorgt und wie das alles geht. Im Grunde war das supersimpel, denn es wurde alles an der gleichen Station entsorgt. Toilette, Grauwasser, ganz einfach.
Nachdem die Entsorgung dann absolviert war und wir das Frischwasser nochmal ein wenig aufgefüllt hatten (Frischwasser gab es am Platz umsonst), sind wir weiter zum Edersee in Hessen.

WOW! Was für ein unglaublicher Stellplatz! Am Edersee liegt ein besonderer Stellplatz, der zwar etwas teurer ist, aber dafür auch einen unfassbaren Ausblick bietet. Der Platz hat 100 Stellplätze und ist auf unterschiedlichen Terrassen angelegt, wobei auf der obersten Terrasse nur Camper Vans stehen dürfen, da diese Plätze kürzer sind.
Die Einfahrt ist ein wenig tricky, aber super in den diversen Wohnmobil-Apps erklärt.
Auch hier haben wir als erstes Eliot ausgerichtet und den Strom angeschlossen.
Wie gewohnt, haben wir erstmal eine Runde mit den Hunden gedreht, um uns dann um unser Essen zu kümmern. Hier gab es dann auch direkt unsere zweite Premiere, denn wir haben das erste Mal im Wohnmobil gekocht. Es gab Gnocchi mit Tomatensauce und Speck. Das Kochen hat super geklappt und hat tatsächlich auch allen geschmeckt. Positiv überrascht waren wir von der Geruchsentwicklung, denn man hat das Essen im Wohnmobil tatsächlich kaum gerochen bzw. der Geruch war schnell wieder weg.
Unser Abendprogramm war dann der letzte Minios-Film, den wir uns auf Amazon angeschaut haben. Dank des 5G-WLAN-Routers hat das problemlos funktioniert und die Kids waren glücklich.
Am nächsten Tag haben die Mädels dann nach dem Frühstück die Sanitäranlagen besucht, die dieser Stellplatz anbietet. Man kann hier für geringe Zusatzkosten die Klos und auch die Duschen benutzen und ich muss schon sagen, dass die Sanitäranlagen wirklich top sind! Somit blieb eine weitere Premiere (das Duschen im Wohnmobil) erstmal aus.
Nachdem wir dann noch eine große Runde mit den beiden Vierbeinern gedreht hatten, kam der übliche Abbau und die üblichen Reinigungsrituale bevor es weiter in den Ruhrpott ging.
Kosten pro Nacht: 25,- Euro (inklusive Entsorgung — Frischwasser und Sanitäranlage kosten extra)
Tag 3: Werne
Wir sind dann also weiter in Richtung Ruhrpott gefahren und nach einem kurzen Abstecher am alten Haus, sind wir zur Oma gefahren. Spannend hierbei war die Anreise, denn leider konnte das Navi nicht wissen, dass gerade Sim-Jü (eine große lokale Kirmes) war und so mussten wir durch schmale Gassen in der „Innenstadt“ kurven. Endlich bei Oma angekommen, haben wir unseren Eliot in der Einfahrt geparkt und ihn mit Strom versorgt.
Hier gibt es auch nicht ganz so viel zu berichten, da es ja ein Verwandtschaftsbesuch war.
Kosten pro Nacht: 0,- Euro (inklusive Entsorgung, Frischwasser und Sanitäranlage)
Tag 4: Atta-Höhle in Attendorn

Am nächsten Tag sind wir dann etwas später losgefahren (wir mussten noch auf eine Amazon-Paket warten, das wir zur Oma haben schicken lassen) und ins Sauerland aufgebrochen. Das Navi wollte uns ursprünglich über die Sauerland-Linie A45 schicken, was wir aber nicht wollten und so sind wir über Bundesstraßen und kleinere sauerländische Dörfer gefahren. Der Plan war, das wir uns auf die Stellplätze direkt vor die Atta-Höhle stellen wollten, da hier fünf Stellplätze zur Verfügung stehen. Als wir dann bei der Atta-Höhle angekommen waren und auf den Stellplatz fahren wollten, blieb die Schranke leider zu. Komisch! Also nochmal zurück gesetzt und nochmal auf die Schranke zugefahren, aber leider blieb die Schranke weiter. Nun musste also ein Plan B her und so haben wir in der App CamperConnect nach einer Alternative gesucht. Wir haben dann ca. 5 km entfernt einen Stellplatz vor einem Hotel gefunden. Wir sind also dort hingefahren und dummerweise habe ich direkt in der Einfahrt des Hotels gestanden. Der Stellplatz war aber auf der anderen Seite der Straße und so musste ich wenden. Zum Glück klappt auch das mit dem Wohnmobil problemlos.
Dieser Stellplatz war okay, aber mehr als einfach. Hier gab es weder Strom, noch Wasser, noch irgendeine Möglichkeit der Entsorgung. Somit konnten wir dann auch mal den nächsten Punkt testen, das autarke stehen. Wir vermuten, dass wir hier einfach zu ehrlich gewesen sind, denn unter dem Schild für den Stellplatz hing ein Zettel, das man sich beim Hotel an der Rezeption melden solle, um sich anzumelden und 15,- Euro zu bezahlen. Natürlich haben wir das auch gemacht, wobei wir den Preis für das (nicht) gebotene schon sehr stramm fanden.
Am Abend haben wir dann das autarke Campen getestet. Gekocht haben wir eine Gemüse-Sahne-Pfanne mit Kritharaki auf Gas und dank unseres Solarpannels und der Aufbau-Batterie hatten wir auch ausreichend Licht. Wir haben dann nach dem Essen noch ein wenig gequatscht, sind dann aber alle zeitig ins Bett gegangen, da wir ja am nächsten Tag einen neuen Anlauf bei der Atta-Höhle machen wollten.

Am nächsten Morgen gab es dann noch eine weitere Premiere, denn wir haben uns Toast mit unserem „manuellen“ Toaster gemacht. Das Teil haben wir im Netz gefunden und es ist genial. Man kann da vier Toasts drauf legen und das ganze dann auf dem Kochfeld des Gaskochers toasten. Zusätzlich gab es dann noch ein leckeres Rührei dazu.
Wie gewohnt haben wir dann vor der Weiterfahrt eine Runde mit den beiden Hunden gedreht und sind in Richtung Golfplatz gewandert, der direkt an den Stellplatz grenzt. Um eine große Entsorgung oder das Auffüllen des Wassers mussten wir uns diesmal nicht kümmern, denn der Stellplatz hatte ja nichts. Einzig unseren gesammelten Müll konnten wir dort entsorgen.

Als wir dann zum zweiten Mal an der Atta-Höhle angekommen sind, ging die Schranke auch auf und wir haben direkt auf einem der Stellplätze geparkt. Unser Plan war es direkt nach der Besichtigung weiterzufahren und somit haben wir lediglich 5,- Euro Parkgebühr bezahlt. Wasser und Strom hätte man hier zusätzlich bezahlen müssen, aber das benötigten wir ja nicht.
Bevor war dann wieder aufgebrochen sind, haben wir noch schnell die Entsorgungstation genutzt und sind dann wieder Richtung Sulzfeld aufgebrochen, wobei wir einen Zwischenstopp in der Nähe von Aschaffenburg eingeplant haben, wo zwei unsere ehemaligen Pferde ein neues Zuhause gefunden haben.
Kosten pro Nacht (Hotel-Stellplatz): 15,- Euro (keine Entsorgung, kein Frischwasser und keine Sanitäranlage)
Kosten am Tag (Atta-Höhle): 5,- Euro (inklusive Entsorgung)
Tag 5: Sommerkahl

Unsere ursprüngliche Idee war es, dass wir ja auch hier einen Stopp einlegen könnten, aber das mögliche Industriegebiet war in der Tat so klein, dass wir uns für eine Weiterfahrt entschieden haben. Wir haben also kurz unseren ehemaligen Pferden Hallo gesagt und sind dann wieder aufgebrochen zum bekannten Weingut.

Es war aber dennoch wunderschön, denn man hat gemerkt, dass unsere beiden Lieblinge uns nach kurzer Zeit erkannt haben und sie überhaupt nicht gefremdelt haben. Einfach schön!
Dort angekommen waren wir diesmal komplett alleine auf dem Stellplatz und so hatten wir komplett freie Wahl. Im Vorfeld hatten wir uns schon telefonisch bei dem Weingut gemeldet und man sagte uns, dass das wieder überhaupt kein Problem sei und wir die ganzen Formalitäten einfach am nächsten Tag machen könnten.
Tag 6 & 7: Sulzfeld am Main
Da wir in der Dunkelheit am Weingut angekommen sind, haben wir nicht mehr wirklich viel gemacht. Schnell den Strom angeschlossen, die Wasserreserven aufgefüllt und noch mal das Klo für die Nacht entleert und dann direkt um’s Essen gekümmert. Da wir hier ja wieder Strom hatten, haben wir nochmal die Heißluftfritteuse angeworfen und ein schnelles Essen gezaubert.
Am nächsten Tag wurden wir dann gefragt, ob wir denn nochmal die Weinprobe mitmachen wollten, denn wir hätten die ja schon einmal gehabt und natürlich haben wir das bejaht. Wir sollten dann einfach gegen 14:30 Uhr kommen und dann würden wir die Weinprobe bekommen. Somit hatten wir nach dem Frühstück noch Zeit und da eine Freundin nicht weit weg wohnt, haben wir uns mit ihr getroffen, um dann eine größere Runde mit den Hunden zu drehen. Insgesamt sind wir dann rund 3 Stunden mit den Hunden unterwegs gewesen und waren danach ordentlich platt.
Pünktlich zur Weinprobe waren wir dann wieder zurück und da wir die einzigen Gäste waren, hat uns die Weinbäuerin gefragt, ob wir denn wirklich eine volle Weinprobe machen wollen würden, da sie ja normalerweise die selben Weine wieder anbieten würde. Sie könnte uns vorschlagen, dass wir einfach sagen könnten, was wir probieren wollen würden und sie würde uns das dann anbieten. Prima! So hatten wir die Möglichkeit auch die Brände und den Gin zu probieren. Vorab haben wir aber noch einen Wein probiert, den wir beim letzten Mal schon gerne probiert hätten. Das war wirklich sehr schön und wir haben sehr viel mit der Weinbäuerin gequasselt. Wir konnten alles mögliche fragen und es war lecker und super informativ.

Am Abend bzw. bei Dämmerung hat uns unser kleinster Sohn dann daran erinnert, was es für ein Datum war: 31.10. — Halloween! Er hatte sich extra ein Gruselkostüm eingepackt und wollte unbedingt noch den lokalen Ort unsicher machen. Also haben wir das Kochen kurzerhand gelassen und wollten in den Ort gehen und dort erst in ein Restaurant, um dann im Anschluss zu versuchen Süßes abzustauben. Das mit dem Essengehen war leider eine Niete, denn das von uns ausgesuchte Lokal hatte keine Plätze für uns frei. Auch die weiteren angesteuerten Lokale hatten entweder keinen Platz für uns oder wollten uns auf Grund unserer zwei Hunde nicht reinlassen.
Naja, wir haben also dann mit den Kids Süßigkeiten eingesammelt und das war in diesem Ort tatsächlich ganz nett. Die Bewohner, oder zumindest die meisten, hatten Schüsseln mit Süßigkeiten vor die Tür gestellt, wo die Kids sich bedienen konnten. Anders als bei uns, hat das dort auch funktioniert und die Kinder haben immer nur ein wenig Süßigkeiten genommen und nicht die gesamte Schüssel leer geräumt.
Als dann genug Zucker gesammelt war, sind wir zurück zum Wohnmobil und haben uns überlegt, dass wir Pizza bestellen. Ein weiterer spannender Versuch, denn wir haben ja getestet, ob die Pizza auch zu einem Stellplatz geliefert würde, denn schließlich ist es ja schwierig hier eine Adresse anzugeben, wo der Lieferant klingeln könnte. Es hat zwar alles etwas gedauert, aber letztendlich hat es funktioniert und somit waren die Kids glücklich.
Am nächsten Tag, nach dem Frühstück, haben wir dann die letzte Etappe unserer ersten Tour angetreten und sind heim gefahren.
Unser Fazit
EINFACH GENIAL! Der erste Trip war genau so, wie wir es uns erhofft hatten und wie wir es uns vorgestellt haben. Auch mit 5 Menschen und zwei Hunden funktioniert das mit dem Platz gut in unserem Wohnmobil. Das Kochen war in der Tat kein Problem und auch die Essensgerüche haben sich in Grenzen gehalten. Der Geruch hat sich nicht im Wohnmobil festgesetzt und das Durchlüften hat gut funktioniert. Das Fahren mit unserem Eliot war super-easy und überhaupt kein Problem. Auf den Stellplätzen haben wir uns sehr wohl gefühlt und unsere Fahrt war mit einem großen Freiheitsgefühl umspannt. Unsere Ausstattung ist bereits nahezu komplett und einzig die Heckgarage benötigt noch etwas Zuneigung. Hier muss definitiv ein Regalsystem her, denn das ständige umräumen der Kisten war etwas nervig.
Bisher noch nicht getestet, haben wir das Duschen im Wohnmobil, aber vermutlich wird das auch kein Problem sein; zumal es auch immer mal wieder Stellplätze gibt, wo man duschen kann.
Interessant wird noch der Boden, denn bei unserer Fahrt hatten wir ja immer noch Plusgrade und man muss mal schauen, wie es in Eliot ist, wenn es draußen kälter ist.
Rundum war es für uns genau die richtige Entscheidung!
Bildergallerie
Hier noch einige Impressionen von unserer Fahrt.